Kinder und Experimente

 

Es geht hierbei nicht darum, einen Physik- oder Chemie- oder Mathematikunterricht zu geben, bei dem zwar auf Prüfungen verzichtet wird, aber doch die „Schubladen“ des Fachgebiets und die Wissensvermittlung im Vordergrund stehen.

 

Wir werden versuchen, dass die Kinder nicht einfach von Experiment zu Experiment rennen und auf alle Knöpfe drücken und darauf warten, dass es kracht und raucht und stinkt, wie man das in Kinderexperimentierhäuser oder Technikmuseen vielfach beobachten kann.

 

Ziel ist es, bei den Kindern Aufmerksamkeit zu wecken, ihre natürliche Neugierde zu provozieren, so dass sich das eine oder andere Kind vielleicht im Sinne von „Ach so ...“ äußert.

 

Wenn die Kinder am Ende keinerlei Wissen angesammelt haben, ist das kein Unglück. Wenn sie aber eine Art Gefühl „ICH kann es ….“ mit nach Hause nehmen, ist viel gewonnen.

 

Vielleicht haben die Kinder gemerkt, dass man hinsehen muss und dann „sieht“ man auch etwas, was eigentlich alltäglich ist, aber normalerweise als selbstverständlich übersehen wird. Wenn sie es dann konkret wissen wollen, schlagen sie eben in Wikipedia oder einem Buch nach oder fragen.

Der Aspekt des SelberMachens steht im Vordergrund.

 

Der unglaubliche technische Fortschritt, der die Kinder täglich umgibt, ist erst möglich geworden, nachdem mit Newton zuerst das Experiment eingeführt wurde. Die Ägypter, die Griechen und alle Naturforscher bis zu Galilei und Kepler haben "nur" beobachtet und ihre Beobachtungen dann ab dem 16. Jahrhundert auch in mathematische Regeln zu kleiden versucht, aber erst mit Newton, 100 Jahre später, wurde die Natur unter definierten Bedingungen (Experiment) „beobachtet“.

Mit Hinsehen allein ist es aber nicht mehr getan. Man muss schon genau und mit Verstand hinsehen, d.h. man muss vorher eine Vorstellung entwickeln, was man sehen und erklären will.